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Strukturförderung von Migrantenorganisationen

By Abgeschlossene Projekte

Die IGD wird seit Dezember 2017 im Rahmen der Strukturförderung von Migrantenorganisationen vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Ziel dieser Förderung ist bis 2020 der Aufbau einer Geschäftsstelle, der bundesweite Ausbau sowie die Professionalisierung der Vereinsstrukturen und Aktivitäten. Darüber hinaus beabsichtigt die IGD das Potential Ehrenamtlicher auszuschöpfen sowie durch diverse weitere Projekte und Förderungen die Integration eines jeden Einzelnen, vor allem iranisch- und afghanischstämmiger Menschen, zu befördern. Weiterhin bietet die IGD Multiplikator:innenschulungen und Workshops für Vereine, vorrangig iranisch- und afghanischstämmige Vereine an, um diese weiterzubilden und zu professionalisieren.

Neben der IGD wurden 6 weitere Migrantenorganisationen unterstützt. Die Migrantenorganisationen sind als ideale Partner:innen für politische Akteur:innen und Zivilgesellschaft sowie als Brückenbauer:innen unerlässlich, um die Integrationsarbeit in Deutschland voranzutreiben. Sie stehen wie die IGD in Kontakt zu politischen Entscheidungsträger:innen einerseits und verstehen andererseits die sprachlichen und kulturellen Codes der eigenen Community.

Förderermittelgeber & Partner

Ansprechpartnerin

Mi-Jin Busse, Geschäftsführerin

Mi-Jin Busse ist seit Mitte März 2021 als Geschäftsführerin zur IGD gestoßen und wird nach einer umfangreichen Einarbeitung ab Juni 2021 die Geschäftsführung alleinverantwortlich übernehmen. Sie hat in Göttingen, Münster und Kairo Iranistik und Arabistik/Islamwissenschaft studiert. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Migrations- und Integrationsbereich u. a. in Jordanien. Ihre Schwerpunkte sind Demokratiestärkung und Förderung benachteiligter Gruppen.

Tel.: 030 235 895 89
E-Mail: mi-jin.busse@iranischegemeinde.de

Zum Internationalen Tag der Muttersprache

By Pressemitteilungen

Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) gratuliert zum Internationalen Gedenktag der Muttersprache am 21. Februar 2021.

Die UNESCO hat diesen Tag im Jahr 2000 vor dem Hintergrund ausgerufen, dass fast die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen vom Aussterben bedroht ist. Zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ soll mit diesem Gedenktag weltweit insbesondere an Minderheitensprachen, die von weniger als 10.000 Menschen gesprochen werden, erinnert werden. Der Gedenktag geht zurück auf Proteste, die am 21.02.1952 in Pakistan Tote forderten, nachdem die Regierung „Urdu“ zur alleinigen Amtssprache erhob, obwohl nur für 3% der Einwohner Pakistans diese Muttersprache war.  

Die IGD möchte deshalb aus dieser historischen Entwicklung resultierend auf drei folgenden von uns bereits mehrmals kommunizierten Anregungen aufmerksam machen:

  1. In einer Gesellschaft mit 25% Einwohner:innen mit Migrationsbiografie ist die Verwendung und Förderung der Muttersprache neben dem Deutschen besonders wichtig. Aus Sicht eines Bundesverbandes von Migrantenorganisationen wollen wir auf die Bedeutung von Fremdsprachenunterricht und Mehrsprachigkeit als Schlüssel einer besseren Integration und Partizipation sowie als Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis und eine Bereicherung der kulturellen Vielfalt hinweisen.

  2. Als Menschen, deren Muttersprache Persisch ist, wollen wir eine weitere Anerkennung des Persischen in den Lehrplänen deutscher Schulen und für Persisch als Wahlfach wie in Hamburg befördern.

  3. Als Iraner:innen und Iranischstämmige tragen wir die Erfahrungen eines  multilingualen und multiethnischen Staates in uns und möchten hiermit an die vielen im Iran und der Region gesprochenen Sprachen erinnern.

Neue Perspektiven wagen – Digitaler Erzählsalon …

By Presse & Mitteilungen, Pressespiegel No Comments

Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen beim Erzählsalon am 18. Februar 2021 digital zusammen, um gemeinsam Kultur als konstitutives Element der Völkerverständigung zu erleben und zu diskutieren. Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) organisierte die Veranstaltung gemeinsam mit dem Deutsch-Iranischen Verein für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V. (DIVKL), dem Bildungsbüro der Stadt Kaiserslautern und dem Sujet-Verlag. Der Erzählsalon war als „Wertedialog" Teil des Projekts „Deine Werte – Meine Werte – Unsere Werte", das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert wird.

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Zum Jahrestag des Terroranschlags in Hanau

By Allgemein, Presse & Mitteilungen, Pressemitteilungen

„Es gibt kein Wort für das, was ich bin, für den Schmerz, den ich fühle.“

Nicolescu Păun

„Wenn deine Eltern sterben, bist du eine Waise. Wenn deine Frau stirbt, ein Witwer. Wenn dein Sohn stirbt, bist du niemand.“

Vater von Vili Viorel Păun, einem der Opfer des Anschlags in Hanau vom 19. Februar

(https://taz.de/!5714888/)

Ein Jahr ist seit dem rassistischen Terroranschlag in Hanau vergangen. Am 19. Februar letzten Jahres hat ein Rassist und Rechtsextremist an zwei verschiedenen Orten in Hanau neun Menschen mit Migrationsbiografie erschossen. Wir als Iranische Gemeinde in Deutschland sind nach wie vor in tiefer Trauer und fühlen mit den Familien und den Angehörigen der Opfer. Genau wie sie sind wir wütend über diesen menschenverachtenden Angriff. Dass die Familien und Angehörigen der Opfer seitdem nicht nur unter Schock stehen, sondern sich bis heute noch mit vielen Fragen beschäftigen müssen, auf die sie bis jetzt keine Antwort erhalten haben, ist unbegreiflich.

„Es zwingt uns ein Jahr nach diesem schändlichen Attentat weiterhin mit Nachdruck und Intensität eine gesellschaftliche Debatte darüber einzufordern, wie wir dem Phänomen (struktureller) Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, „Sinti und Romafeindlichkeit“ und einem vergifteten Klima voller Hass, Hetze und zum Teil entmenschlichte Debattenkultur begegnen wollen“, so Ehsan Djafari, Vorsitzender der Iranischen Gemeinde in Deutschland.

Im vergangenen Jahr mussten wir mit großem Entsetzen erfahren, dass mehrere – Chatgruppen mit rassistischen und rechtsextremistischen Inhalten in den Reihen der Polizei aufgedeckt wurden. Die Verbreitung von Morddrohungen mit der Unterzeichnung der NSU 2.0, die nach allem, was wir wissen, aus der Reihe der Sicherheitsbehörden stammen, verunsichern weiter viele Menschen mit Migrationsbiografie. Diese und viele weitere Ereignisse zeigen eines: Die Bedrohungslage bleibt ernst und die Anzahl der rassistisch motivierten Anschläge nimmt zu und die Gewaltbereitschaft der Rechtsextremisten wächst. Wir beobachten diese Entwicklungen mit großer Besorgnis und werden dagegen kämpfen, damit ein Anschlag wie in Hanau nicht wieder geschehen kann.

„Es geht letztendlich nicht nur um die Bürger:innen dieses Landes mit Migrationsbiografie, es geht vielmehr um Bestand der freiheitlichen und liberalen Demokratie Deutschlands“ , so Djafari weiter. Wir als Iranische Gemeinde werden als Migrant:innenorganisation unsere Stimme vor allem gegen jede Form von Rassismus und Rechtsextremismus erheben. Wir sehen uns dazu in der Pflicht. Die Familien und Angehörigen des Terrors in Hanau müssen gehört und unterstützt werden.

Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin. Ihre Namen werden wir nicht vergessen. Wir von der IGD gemeinsam mit der Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen solidarisieren uns mit den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden und schließen uns vollständig den Forderungen der Initiative 19. Februar nach Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen an.

Über die „Initiative 19. Februar Hanau“ können auch Sie die Familien der Opfer unterstützen: https://19feb-hanau.org/spenden.

Zum Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz

By Presse & Mitteilungen, Pressemitteilungen No Comments

Als wir dieses KZ betraten, hatten wir schon alle Schrecken des Krieges gesehen. Wir erlaubten uns keine Atempause, wir hatten keine Zeit zu weinen.“ Das sind die Worte von Iwan Martynuschkin, der als 21-jähriger Rotarmist am 27.01.1945 bei der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz mitwirkte.
Quelle: Tagesschau (Befreiung von Auschwitz, 27.01.2020)

76 Jahre sind seit der Befreiung von Auschwitz vergangen. Viele hochbetagte Zeitzeugen dieses schrecklichsten Zivilisationsbruchs der Menschheit überhaupt erzählen ihre Geschichte weiter. Sie rütteln damit nachfolgende Generationen wach, damit sie die Gefahren von Rassismus, Antisemitismus, Totalitarismus und Faschismus schon im Anfangsstadium erkennen. Leider gibt es immer weniger Zeitzeugen, denen diese wichtige Arbeit der Aufklärung und Warnung vergönnt ist.

Gerade in der heutigen Zeit, in der wir weltweit wieder einen Anstieg von Populismus und Autoritarismus und in Deutschland ein Wiedererstarken des Antisemitismus mit einer eklatanten Zunahme antisemitisch motivierter Straftaten beobachten, ist es wichtig, das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz in Erinnerung zu halten“, so Ehsan Djafari, Vorsitzender der Iranischen Gemeinde in Deutschland. „Es ist inakzeptabel, dass sich Juden heute in Deutschland nicht sicher fühlen und viele selbst 90-Jährige an eine Übersiedlung nach Israel denken“, so Djafari weiter.

Helmut Kohl hatte in den 1980er Jahren den Ausdruck „Gnade der späten Geburt“ geprägt und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass nach 1930 Geborene nicht für die Gräuel des Nationalsozialismus verantwortlich gemacht werden können. Auch wenn diese Generationen frei von schuld sind, so sind sie zumindest aufgefordert, die Auseinandersetzung mit diesen grausamen Wahrheiten der deutschen Geschichte immer wieder einzufordern und zu verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten.

Die Bürger dieses Landes sind dazu aufgefordert, sich gegen die Zunahme antisemitisch motivierter Straftaten sowie rechtsradikaler und völkischer Parolen in Deutschland zu wehren. Gerade in Situationen des Alltags gilt es, couragierter diesen Aussagen entgegenzutreten. Alleine schon aus dem Grund, weil wir nicht zulassen können, zu Mitläufern und Mittätern zu werden, zu einer stillschweigenden Mehrheit.

Vor diesem Hintergrund sieht die Iranische Gemeinde in Deutschland in der fortlaufenden Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und in der Stärkung der Erinnerungskultur wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben, denen sich die Zivilgesellschaft und gerade auch Migrantenorganisationen stärker widmen müssen.

Narrative der Berliner Migrationsgeschichte

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Iranischstämmige Künstler, Literaten und Kulturschaffende als Narrativ der Berliner Migrationsgeschichte

Die IGD hat das Projekt „Flucht gestern und heute – Iranischstämmige Künstler, Literaten und Kulturschaffende als Narrativ der Berliner Migrationsgeschichte“ initiiert. Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen der Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte 2019 gefördert.

Warum ist das Thema für uns und auch für die deutsche Migrations- und Integrationspolitik spannend?
Spricht man in Deutschland und Berlin von Migration, so treten oft die Bilder der Arbeitsmigration und die Schicksale der Arbeitsmigranten aus den 1960er Jahren in den Vordergrund. Dabei ist die klassische Arbeitsmigration aus diesen Jahren heutzutage längst einer modernen Form von Mobilität gewichen. Unter Einfluss der aktuellen Flüchtlingsbewegungen weltweit und in Europa möchte die IGD mit diesem Projekt einen Beitrag zu einer differenzierten Sicht von Mobilität und Migration unter Gesichtspunkten der Diversität leisten.

Berlin ist nach Hamburg und NRW einer der Hot-Spots in Deutschland, in denen zahlenmäßig die meisten Iraner*innen leben. Die Iran-stämmige Bevölkerung in Berlin wird nach offiziellen Berechnungen mit bis zu 25.000 Menschen beziffert. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Lokalisierung von Kunst- und Kulturschaffenden Berliner*innen mit sogenanntem, iranischstämmigen Migrationshintergrund. Interviews mit 15-25 Personen dieser Gruppe sollen multimedial in Form einer Wanderausstellung aufbereitet und in einer Ausstellungseröffnung im November 2019 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Fördermittelgeber & Partner

Ansprechpartnerin

Yvonne Zindel, Projektleiterin

Yvonne Zindel forscht und arbeitet seit 2012 in Hamburg und Berlin zu Techniken des Digitalen, u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatlichen Museen zu Berlin. Für diese entwickelt sie eine Gesamtkonzeption für die Bildungsarbeit im Humboldt Forum. Frau Zindel publiziert zu Möglichkeiten immaterieller Kunst- und Kulturvermittlung sowie zu den Möglichkeiten neuer Kulturtechniken wie etwa VR / AR im Umgang mit Digitalisaten von Sammlungen. Seit Anfang 2018 ist sie künstlerische Mitarbeiterin an der Universität der Künste zu Berlin. In ihrer kuratorischen Arbeit spielt der Dialog eine große Rolle. Ihre Salonreihe Performing Encounters wurde 2015/2016 mit dem Recherchestipendium der Stadt Berlin ausgezeichnet. Sie war Stipendiatin der nGbK Berlin und wurde für die Performing Encounters mit dem Arbeits-und Recherchestipendium der Stadt Berlin ausgezeichnet. Außerdem war sie Stipendiatin der Akademie Schloß Solitude im Programm art, science & business im Jahr 2018.

E-Mail: yvonne.zindel@iranischegemeinde.de

Integration durch politische Teilhabe und Ehrenamt

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Wir möchten Ehrenamt, politische Teilhabe und Bürgerengagement in der iranisch- und afghanischstämmigen Community auf bundesweiter Ebene stärken.

Insbesondere junge Menschen sollen zu einer aktiveren Teilnahme an innenpolitischen Debatten und Diskussionen bewegt werden.

Oftmals ist es für Neuzuwander:innen schwer, den gesellschaftspolitischen Debatten in Deutschland zu folgen und sich an ihnen zu beteiligen, obwohl sie selbst stark davon betroffen sind. Auch junge Menschen mit Migrationsbonus in den nachfolgenden Generationen trauen sich ein aktives politisches und zivilgesellschaftliches Engagement häufig nicht zu. Auch aus diesem Grund sind Politik und Verwaltung zwei große Bereiche, in denen sich die gesellschaftliche Diversität bisher nicht widerspiegelt. Doch wir sind davon überzeugt, dass die gesamtgesellschaftliche Integration nur gelingen kann, wenn auch Verwaltung und Politik sich interkulturell öffnen und alle in Deutschland vertretenen Stimmen am politischen Gestaltungsprozess beteiligt sind.

Wir glauben: „Wer hört und gehört wird und dadurch gesellschaftliche Wertschätzung erfährt, kann diese Erfahrungen positiv in sein eigenes Umfeld einbringen und an seine Mitmenschen weitergeben“. Ziel unseres Pilotprojekts „Integration durch politische Teilhabe und Ehrenamt – Kanzler*in der Zukunft gesucht“ ist daher die Vernetzung zwischen Politiker*innen und Akteuren der Zivilgesellschaft einerseits und jungen Menschen iranischer und afghanischer Herkunft andererseits.

Jedoch möchten wir nicht nur zukünftige politische Mandatsträger:innen durch unsere Arbeit unterstützen und ermutigen, sondern ebenfalls das Verständnis für die politische Diskussionskultur in Deutschland fördern. Wie werden politische Debatten ausgetragen? Wie kann es gelingen, eigene Standpunkte zu finden und für die eigenen Positionen zu streiten? Weiterhin beabsichtigen wir interessierte Jungerwachsene über Mentorship-Programme und Praktika mit politischen Mandatsträger:innen aller Ebenen zu vernetzen. Wir möchten Perspektiven für ein positives politisches Engagement innerhalb Deutschlands aufzeigen und junge Menschen mit inspirierenden Vorbildern zusammenbringen.

Wen möchten wir erreichen?

Wir möchten in erster Linie Jugendliche und Jungerwachsene unter den Zuwander*innen und Migrant*innen erreichen, sowie Vertreter*innen und Mandatsträger*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, schwerpunktmäßig in Berlin und Brandenburg, aber auch bundesweit. Wir wollen die Teilnehmer*innen empowern und ihnen Zugänge zu Gestaltungsprozessen von Politik und Zivilgesellschaft aufzeigen. Frauen und Mädchen sollen besonders gefördert werden und mindestens 50% der Zielgruppe bilden.

Demokratie heißt Entscheidung durch die Betroffenen.

Carl Friedrich von Weizsäckerdeutscher Physiker, Wissenschaftsphilosoph und Friedensforscher (1912 - 2007)

Fördermittelgeber & Partner

Ansprechpartnerin

Anne-Marie Brack, Projektleiterin

Anne-Marie Brack hat Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Freiburg, Isfahan und Princeton studiert und während ihres Studiums als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft an verschiedenen Instituten gearbeitet. Sie war mehrere Jahre in Berlin als Sprachmittlerin für Persisch tätig und arbeitet freiberuflich als Dozentin. Neben ihrer Arbeit als Projektleiterin bei der IGD arbeitet Anne-Marie an ihrer Promotion im Fachbereich Iranistik.

Tel.: 030 235 895 89
E-Mail: anne-marie.brack@iranischegemeinde.de

Ehrenamtler:innen mit Migrationshintergrund im Einsatz für Flüchtlinge

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Die IGD ist Mitglied im Dachverband BAGIV (Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände e.V.) und arbeitet im Zuge dessen am Projekt „Ehrenamtler mit Migrationshintergrund im Einsatz für Flüchtlinge“ mit, das mit fünf Bundesverbänden und Partner:innen bundesweit umgesetzt wird. Das Projekt setzt sich zum Ziel, mindestens 10-15 ehrenamtliche Flüchtlingsbeauftragte bei iranisch- und afghanisch-stämmigen Vereinen bundesweit zu installieren und sie in diversen Aufgaben der niedrigschwelligen Flüchtlingsarbeit fortzubilden.

Fördermittelgeber & Partner

Ansprechpartnerin

Aidan Jakfar, Projektleiterin

Aidan ist seit Februar 2022 eine von 5 Koordinator:innen für das Projekt „Ehrenamtler:innen mit Migrationshintergrund im Einsatz für Flüchtlinge“.
Sie hat an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studiert und beschäftigt sich auch in ihren eigenen Arbeiten mit sozialpolitischen Themen wie Flucht und Migration. Während des Studiums hat sie bereits Filmprojekte mit anderen Geflüchteten geleitet und Workshops gegeben.
Sie führt ihre Arbeit jetzt in Berlin fort.

Email: aidan.jakfar@iranischegemeinde.de

STAEpolSEL

By Laufende Projekte No Comments

Gesellschaft selbstwirksam gestalten- STAEpolSEL

Stärkung der politischen Selbstwirksamkeit, der gesellschaftlichen Partizipation und des bürgerschaftlichen Engagements zur besseren  Integration von iranisch- und afghanisch-stämmigen Geflüchteten und Migrant:innen

Zum Projekt

Viele junge Menschen mit Migrationsgeschichte und neu Zugewanderte erleben sich politisch wenig selbstwirksam und ungenügend in der politischen Landschaft repräsentiert. Dies gilt auch hinsichtlich des bürgerschaftlichen Engagements. Für viele Menschen mit Migrationsgeschichte stellt sich bürgerschaftliches Engagement als sehr herausfordernd dar.

Aus verschiedenen Gründen besitzen Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in den Migrant:innen-Communities und den jeweiligen Herkunftskulturen eine andere Konnotation. Sie stellen nicht eine zivilgesellschaftliche Aufgabe und damit eine grundlegende politische Handlungsoption eines mündigen Bürgers dar. Gleichwohl werden Werte, die die Grundlage für ein gelingendes Ehrenamt darstellen (Solidarität, Hilfsbereitschaft, Verantwortung und Nächstenliebe usw.), in diesen Herkunftskulturen stark vertreten.

 

Das Kooperationsprojekt der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) und des Bundes­netzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) möchte dies ändern und mit verschiedenen Maßnahmen Zugänge zum Engagement in den  Communities ermöglichen. Insbesondere sollen junge Menschen in ihren Selbstwirksamkeitserfahrungen, mit anderen Worten in ihrem Gefühl, etwas bewirken zu können,  gestärkt und Migrant:innenorganisationen darin unterstützt werden, stärker als zivilgesellschaftliche Akteur:innen zum Thema Bürgerengagement aufzutreten.

Das bundesweite Projekt der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) und des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert und hat eine dreijährige Laufzeit bis Ende 2022.

Was möchten wir konkret erreichen?

Wir möchten mit diesem Projekt Menschen mit internationaler Migrationsgeschichte für das Ehrenamt und das Bürgerengagement sensibilisieren. Wir möchten eine Debatte über die Bedeutung von Bürgerengagement anregen. Auch möchten wir Kooperationen, Zugänge und Begegnungsräume für Engagement und Ehrenamt schaffen, sodass sich mehr Menschen aus den Communities bemächtigt fühlen, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren und in ihrem Gefühl bestärkt werden, etwas bewirken zu können. Hierzu planen wir auch ein Projekt-Förderprogramm, bei der sich Jungerwachsene mit ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Ideen bewerben und in der Umsetzung dieser Ideen unterstützt werden. Gleichwohl möchten wir mit verschiedenen Veranstaltungen die Streit- und Debattenkultur innerhalb der Communities stärken und Zugänge zu aktuellen Debatten mit der Mehrheitsgesellschaft und den politischen Gestaltungsprozessen schaffen.

Unsere Ziele sollen insgesamt einen Beitrag zur  Stärkung der Demokratie, der Partizipation und der Anerkennungskultur leisten, wodurch wir die Communities zur demokratischen Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben ermuntern.

Wen möchten wir erreichen?

Das Projekt ist grundsätzlich altersunabhängig und herkunftsübergreifend angelegt. Wir möchten für das Vorhaben aber auch insbesondere Menschen aus der iranischen und afghanischen Community erreichen.

Flyer

Fördermittelgeber- & Partner-Organisationen

Ansprechpartnerin

Anastasia Sergeeva, Projektmitarbeiterin

Anastasia Sergeeva befindet sich momentan im letzten Semester ihres MA in Osteuropastudien und besitzt einen BA in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften. Neben dem Studium arbeitete sie bereits über ein Jahr lang mit Geflüchteten aus der Ukraine und unterstützte sie unter anderem bei der Integration. Der Wunsch nach Stärkung des Engagements von Menschen mit Migrationsgeschichte führte sie zur IGD.

E-Mail: anastasia.sergeeva@iranischegemeinde.de