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ZAN, ZENDEGHI, AZADI. FRAU, LEBEN, FREIHEIT. 100 JAHRE IRANISCHE FRAUENBEWEGUNG UND IMMER NOCH AKTUELL

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Anlässlich des Internationalen Frauentags fand am 8. März 2024 in Dortmund die Veranstaltung „ZAN, ZENDEGHI, AZADI. FRAU, LEBEN, FREIHEIT. 100 JAHRE IRANISCHE FRAUENBEWEGUNG UND IMMER NOCH AKTUELL“ statt.

Die gelungene Kooperationsveranstaltung der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) und der Auslandsgesellschaft NRW in Dortmund wurde von Frau Elahe Engel-Yamini und Frau Dr. Mahkam Safaei-Shahverdi koordiniert und moderiert. Besonderen Dank gilt Frau Steinbach, Leiterin des Auslandsinstituts für ihre Betreuung, Organisation und bedeutende Unterstützung der IGD in Dortmund.

Herr Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft.de e.V., der Honorarkonsul der Slowakischen Republik, eröffnete die Veranstaltung mit herzlichen Grüßen.

Frau Elahe Engel-Yamini (IGD) beleuchtete historisch-chronologisch die Frauenbewegung im Iran und Bedeutung der Ziele der „Frau Leben Freiheit“ Bewegung heute.

Frau Shole Pakravan, die herausragende Menschenrechtsaktivistin, gab Einblicke in die Lebenssituation der Frauen im Iran durch die Darlegung eigener Erfahrungen. Sie verglich die Entwicklung der Frauenrechte in drei Generationen – vor der Revolution 1979, unmittelbar danach und in der gegenwärtigen Zeit im Iran. In der Gegenwart setzen sich junge iranische Frauen aktiv gegen Unterdrückung zu Wehr und haben ein klares Bewusstsein für ihre Rechte. Frau Pakravan setzte dann den Fokus auf aktuelle Situation der politischen Gefangenen im Iran und ihre Angehörigen. Sie betonte, dass bei der Anzahl der politische Gefangen und Hinrichtungen geht es um Menschen und ihr Leben, nicht bloße Statistiken und Ziffern. Sie forderte einen sofortigen Stopp der Hinrichtungen und Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran. Herr Prof. Dr. Dietmar Köster, EU-Abgeordneter, brachte in diesem Zusammenhang EU-politische Perspektiven ein. Die Bedeutung von der politischen Patenschaft wurde betont, die den politischen Gefangenen im Iran ein Gesicht und eine Stimme verleiht. Über tausende Festnahmen seit dem Anfang der Freiheitsbewegung „Frau Leben Freiheit“ erfordern internationalen Protest. Die Patenschaft wird als politisches Mittel zur Rettung von Leben und zur Aufhebung von Hinrichtungen im Iran hervorgehoben.

PRESSEMITTEILUNG: Zum Internationalen Frauen*tag 2024

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Für die Iranische Gemeinde in Deutschland ist der Internationale Frauen*tag erneut ein Tag der Ehrung und Erneuerung des unauflöslichen Bündnisses mit der Bewegung „Frau Leben Freiheit“.

Im Iran setzen die Frauen, insbesondere die jungen Mädchen, ihren unerschrockenen und wegweisenden Kampf und ihren heldenhaften zivilen Ungehorsam in verschiedenen Formen fort, wobei sie die volle und begeisterte Unterstützung der Männer genießen und weiterhin von der Weltöffentlichkeit bewundert, gelobt und unterstützt werden. Deshalb erhielten die Vertreter dieser freiheitsliebenden und friedlichen Bewegung wichtige Auszeichnungen weltweit als Anerkennung für ihr Engagement. Wir erleben nun, dass die „Frau Leben Freiheit“ nicht mehr nur ein Schlagwort ist, sondern ein leitendes und zielgerichtetes Ideal darstellt.

Für Iraner:innen ist der Internationale Frauen*tag nicht nur ein stolzer Tag, um an den historischen und tapferen Kampf der Frauen zu erinnern. Es ist ein Tag, um jene Menschen zu ehren, die unter dem Codenamen „Gina Mehsa“ seit 18 Monaten für die Ideale der Bewegung „Frau Leben Freiheit“ eingestanden haben. Viele von ihnen wurden dafür vom autoritären und totalitären Regime Irans inhaftiert oder brutal hingerichtet.

Wir danken den Unterstützer:innen der Freiheitsbewegung „Frau Leben Freiheit“ in Deutschland und weltweit und fordern gleichzeitig, die Situation von Asylsuchenden, insbesondere von Frauen, stärker in den Blick zu nehmen, die Abschiebung iranischer Flüchtlinge zu verhindern und mehr Druck auf das Regime der Islamischen Republik auszuüben, damit Hinrichtungen gestoppt und politische Gefangene freigelassen werden.

Der Internationale Frauen*tag ist ein geeigneter Anlass, um Politik, Gesetzgeber und letztlich auch die Bundesregierung auf die Anliegen der Frauen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund fordern wir:

  • Sicherung der individuellen, sozialen und finanziellen Lebenssituation von Flüchtlingsfrauen
  • Rechtliche Aufwertung und Anerkennung der sozialen, arbeitsrechtlichen und wirtschaftlichen Situation von Frauen
  • Förderung von Gleichberechtigung beim Gehalt – Entgeltgleichheit für Frauen und Männer -Equal Pay! (Aufwertung und bessere Bezahlung frauenspezifischer Arbeit, z.B. im Erziehungs- und Pflegebereich bzw. Carearbeit)
  • Stärkere Förderung der Partizipation und Teilhabe von Frauen auf allen politischen Ebenen.
  • Bessere und flächendeckende Bildungsangebote für Mädchen und Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte
  • Erleichterung der Anerkennung abgeschlossener Hochschul-, Ausbildungs- und Berufsabschlüsse von Migrant:innen
  • Gezielte Förderung des politischen und gesellschaftlichen Engagements von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung
  • Förderung einer intersektionalen Perspektive auf soziale Ungleichheiten bzw. Machtverhältnisse im Kontext von Migrantinnen.
  • Wirksame Maßnahmen gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus zum besonderen Schutz von Frauen.

Es lebe „Frau Leben Freiheit“! Alles Gute zum Internationalen Frauen*tag!

Frau, Flucht, Diaspora – Die andere Perspektive!

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Am Mittwoch, den 28. Februar 2024, hat Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, einige Frauenaktivistinnen im Exil und Fluchterfahrung zur Veranstaltung „Frau, Flucht, Diaspora – Die andere Perspektive!“ eingeladen.

Die Teilnehmerinnen, die heute in sozialen und politischen Positionen in der deutschen Gesellschaft aktiv sind, erzählten von ihren Lebensgeschichten und Flucht – und Migrationserfahrungen. Das Ziel war nicht die persönliche Vorstellung der Einzelpersonen, sondern die Geschichten selbst, die lehrreich für den Fortschritt der deutschen Gesellschaft bzgl. der Migration und des Zusammenlebens sein können.

Als Vertreterin der Iranischen Gemeinde in Deutschland nahm Dr. Mahkam Safaei-Shahverdi, Vorstandsmitglied der IGD, an dieser Veranstaltung teil.

Die Veranstaltung begann mit Grußwort von Frau Alabali-Radovan. Sie erzählte ihre Lebensgeschichte, über die Fluchterfahrung ihrer Eltern aus dem Irak, ihre Geburt während dieser Ereignisse in Moskau und später ihre Erfahrung in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland, sowie ihrer Einbürgerung im Alter von 33 Jahren. Eine weitere Rednerin war #Isabel_Schayani, die Auszüge aus ihrem Buch mit dem Titel „Nach Deutschland: Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel “ vorlas.

#Düzen_Tekkal moderierte die Veranstaltung mit Geschick und hoher Kompetenz.

Am Ende hatten die Gäste und Veranstalterinnen die Gelegenheit, sich auszutauschen.

Zum internationalen Frauentag

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Eine Kooperationsveranstaltung der Auslandsgesellschaft und der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. zum internationalen Frauentag in Dortmund

Thema: ZAN, ZENDEGHI, AZADI. FRAU, LEBEN, FREIHEIT. 100 JAHRE IRANISCHE FRAUENBEWEGUNG IMMER NOCH AKTUELL

Zu Gast sind:

Sholeh Pakrawan, deren Tochter Rejhaneh Jabari, nach 7 Jahren Gefängnis und trotz internationaler Proteste wegen fadenscheiniger Anschuldigungen hingerichtet wurde

Prof. Dr. Dietmar Köster, der sich als EU-Abgeordneter für die Rechte von Todeskandidaten stark gemacht hat.

Um Anmeldung wird gebeten unter
veranstaltungen@auslandsgesellschaft.de oder
Tel.: 0231 8380019

#WirSindDieBrandmauer

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Bereits 500 Organisationen und Initiativen unterschreiben Aufruf gegen Rechts. Die IGD gehört auch zu den Unterzeichnern. Diese Organisationen veranstalten am 3. Februar eine Großdemonstration mit anschließender “menschlicher Brandmauer” um das Bundestagsgebäude.

Den Auftakt bildet eine Großdemonstration vor dem Bundestag. Mit der Aktion will das Bündnis die Zivilgesellschaft dazu aufrufen, was politische Parteien derzeit nicht schaffen: Demokratie und Menschenrechte gegen rechte Ideologien und Populismus zu verteidigen.

Die IGD ruft die Mitglieder und Freunde dazu auf, an dieser Aktion teilzunehmen.

Pressekonferenz: Untiy to end executions in Iran

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Am 02.02.2024 fand die Pressekonferenz von „Untiy to end executions in Iran“ in den Räumen der IGD statt. Diese Organisation besteht aus verschiedenen Institutionen, Initiativen, Vereinen und Menschen, die gegen Hinrichtungen und Todesstrafe im Iran kämpfen.

Auf dieser Pressekonferenz sprechen einige Verwandten der kürzlich im Iran hingerichteten kurischen politischen Gefangenen, iranische Menschenrechtsaktivisten und Vertreter:innen der LGBTQ+Community über brutale Situation der Gefangenen und das große Leid der Familienangehörigen der Hingerichteten.

Hier sind einige Szenen dieser Pressekonferenz zu sehen.

#DemokratiebrauchtkeineAlternative

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Die IGD unterstützt diese Kampagne und ruft die Mitglieder und Freunde dazu auf, sich anzuschließen.

Demokratie braucht keine Alternative – Demokratie braucht dich!

Dank der umfangreichen Recherche von Correctiv ist nun allen klar, welche sogenannten Alternativen die AfD für unser Land und unsere Demokratie in der Schublade hat. Vielleicht gehört Ihr selbst zu denen, die direkt deportiert werden sollten, sicher aber habt Ihr alle Freund*innen und Bekannte, welche die AfD am liebsten deportieren würde. Der Zeitpunkt ist gekommen zu zeigen: Das ist nicht unsere Zukunft, denn #DemokratiebrauchtkeineAlternative. Die Demonstrationen der letzten Tage sind ermutigend, aber wir können noch mehr tun, um zu zeigen, dass wir mehr sind! Lasst uns eine digitale Brandmauer schaffen!

Also: Leitet das Logo weiter, teilt es, druckt es aus, postet Fotos damit, macht es zum Status, flutet die sozialen Medien! Lasst uns eine Welle machen, die die Deportationsphantasien wegspült.

Wer kein Foto von sich teilen möchte, kann trotzdem gerne das Logo teilen, damit die Botschaft überall und von allen Seiten ankommt!

Auf www.tgd.de ist das Logo in verschiedenen Formaten zu finden.

Pressemitteilung: Zur Aufhebung des Abschiebestopps der iranischen Geflüchteten

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PRESSEMITTEILUNG
09. Januar 2024

Medienberichten zufolge wurde auf der Innenministerkonferenz (IMK) im Dezember beschlossen, den in allen 16 Bundesländern geltenden Abschiebestopp in den Iran nicht zu verlängern. Dieser lief zum 31.12.2023 aus.  Laut der Pressestelle des Bundesinnenministeriums (BMI) gilt die Regelung nur für Personen, die unter anderem nachweisen können, dass sie in besonders herausragender und langjähriger Weise in der Menschenrechts- oder Oppositionsarbeit aktiv waren.

 Die Innenministerkonferenz (IMK) hat beschlossen, einen Abschiebestopp in den Iran im Zusammenhang mit der Bewegung ‚Frau-Leben-Freiheit‘ zu verhängen. Dieser Beschluss wurde aufgrund der massiven Unterdrückung im Iran und der Gefahr für das Leben von Flüchtlingen bei einer Rückkehr getroffen. Die Aufhebung dieser Regelung suggeriert offenbar, dass sich die Situation im Iran verbessert hat und das Leben von abgeschobenen Schutzsuchenden nicht mehr in Gefahr ist. Allerdings zeigen zahlreiche Berichte, Mitteilungen von Amnesty International und Menschenrechtsresolutionen der Vereinten Nationen, dass die Repressalien derzeit nicht nur nicht abgenommen, sondern sogar zugenommen haben. Einige Arten dieser Repressionen sind auf der Website des Auswärtigen Amts als Sicherheitshinweis für Deutsche und Doppelstaater aufgelistet. Derzeit gibt es im Iran zahlreiche Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Festnahmen, Folter, Vergewaltigung von Gefangenen, Arbeits- und Bildungsverbote, lange Haftstrafen, staatliche Terrorakte, Morddrohungen, Versiegelung von Arbeitsstätten, Enteignung von Protestierenden, erzwungene Kleiderordnung, weitreichende Zensur, Zwangsteilnahme an staatlichen Propagandaveranstaltungen, Belästigung religiöser und ethnischer Minderheiten sowie Verfolgung und Folter von Mitgliedern der LGBTIQ+-Community.  Anders als in der schriftlichen Antwort des BMI dargestellt, sind von diesen Repressalien nicht nur Personen betroffen, die sich nachweislich an langjährigen Menschenrechts- oder Oppositionsaktivitäten beteiligt haben. Jeder iranische Staatsbürger, der in sozialen Medien ein Bild veröffentlicht oder einen Beitrag verfasst oder in Anwesenheit einer Gruppe im In- oder Ausland eine Äußerung getätigt hat, die nicht mit den religiösen und politischen Kriterien der Regierung übereinstimmt, wird von diesen Repressionen nicht verschont bleiben.

Wir fordern daher einen sofortigen Abschiebestopp für iranische Schutzsuchende.

 Zudem fordern wir andere zivilgesellschaftliche Organisationen der Iraner:innen in Deutschland auf, sich gemeinsam in dieser Angelegenheit  zu engagieren.

Iranische Gemeinde in Deutschland