Iranischstämmige Künstler, Literaten und Kulturschaffende als Narrativ der Berliner Migrationsgeschichte

Die IGD hat das Projekt „Flucht gestern und heute – Iranischstämmige Künstler, Literaten und Kulturschaffende als Narrativ der Berliner Migrationsgeschichte“ initiiert. Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen der Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte 2019 gefördert.

Warum ist das Thema für uns und auch für die deutsche Migrations- und Integrationspolitik spannend?
Spricht man in Deutschland und Berlin von Migration, so treten oft die Bilder der Arbeitsmigration und die Schicksale der Arbeitsmigranten aus den 1960er Jahren in den Vordergrund. Dabei ist die klassische Arbeitsmigration aus diesen Jahren heutzutage längst einer modernen Form von Mobilität gewichen. Unter Einfluss der aktuellen Flüchtlingsbewegungen weltweit und in Europa möchte die IGD mit diesem Projekt einen Beitrag zu einer differenzierten Sicht von Mobilität und Migration unter Gesichtspunkten der Diversität leisten.

Berlin ist nach Hamburg und NRW einer der Hot-Spots in Deutschland, in denen zahlenmäßig die meisten Iraner*innen leben. Die Iran-stämmige Bevölkerung in Berlin wird nach offiziellen Berechnungen mit bis zu 25.000 Menschen beziffert. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Lokalisierung von Kunst- und Kulturschaffenden Berliner*innen mit sogenanntem, iranischstämmigen Migrationshintergrund. Interviews mit 15-25 Personen dieser Gruppe sollen multimedial in Form einer Wanderausstellung aufbereitet und in einer Ausstellungseröffnung im November 2019 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Fördermittelgeber & Partner

Ansprechpartnerin

Yvonne Zindel, Projektleiterin

Yvonne Zindel forscht und arbeitet seit 2012 in Hamburg und Berlin zu Techniken des Digitalen, u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatlichen Museen zu Berlin. Für diese entwickelt sie eine Gesamtkonzeption für die Bildungsarbeit im Humboldt Forum. Frau Zindel publiziert zu Möglichkeiten immaterieller Kunst- und Kulturvermittlung sowie zu den Möglichkeiten neuer Kulturtechniken wie etwa VR / AR im Umgang mit Digitalisaten von Sammlungen. Seit Anfang 2018 ist sie künstlerische Mitarbeiterin an der Universität der Künste zu Berlin. In ihrer kuratorischen Arbeit spielt der Dialog eine große Rolle. Ihre Salonreihe Performing Encounters wurde 2015/2016 mit dem Recherchestipendium der Stadt Berlin ausgezeichnet. Sie war Stipendiatin der nGbK Berlin und wurde für die Performing Encounters mit dem Arbeits-und Recherchestipendium der Stadt Berlin ausgezeichnet. Außerdem war sie Stipendiatin der Akademie Schloß Solitude im Programm art, science & business im Jahr 2018.

E-Mail: yvonne.zindel@iranischegemeinde.de

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