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Pressemitteilung: Zum Internationalen Tag der Arbeit 2025

By Allgemein, Presse & Mitteilungen, Pressemitteilungen

Der 1. Mai wird jedes Jahr in vielen Ländern der Welt als Tag der Arbeit begangen.

In diesem Jahr steht der 1. Mai in der Bundesrepublik Deutschland ganz im Zeichen der sich verschlechternden Arbeits- und Lebensbedingungen für Arbeiter:innen, die sich insbesondere unter dem Einfluss von folgenden Faktoren erschwert haben:

  • Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die zu einem Anstieg der Energiekosten, einem Anstieg der Militärausgaben zu Lasten der Sozialleistungen und einem Rückgang der Kaufkraft der Bevölkerung geführt haben. Außerdem kann der Wirtschaftskrieg, einschließlich des Zollkriegs, das Leben der Arbeiter*innen in naher Zukunft zusätzlich verschlechtern.
  • Neoliberale Wirtschaftspläne, die unter anderem darauf abzielen, die Zahl billiger Arbeitskräfte zu erhöhen, unter dem Vorwand, auf den Weltmärkten konkurrenzfähig zu bleiben.
  • Der zunehmende Einsatz künstlicher Intelligenz im Produktions- und Dienstleistungsbereich ohne Rücksicht auf die Interessen der Arbeitnehmer:innen, der zu grundlegenden Veränderungen in der Arbeitsorganisation und Beschäftigungspolitik geführt hat und zunehmend führen wird.

Unter dem Einfluss dieser Faktoren leiden Millionen von Menschen unter chronischer Arbeitslosigkeit, viele Erwerbstätige sind trotz Vollbeschäftigung  verarmt und sehen sich mit dem Risiko von Arbeitslosigkeit, prekäre  Beschäftigung, hohen Mieten, steigenden Energiekosten und sinkenden Sozialleistungen konfrontiert. Nach aktuellen Statistiken ist die Armutsquote in Deutschland im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und betrifft nun 15,5 Prozent der Bevölkerung. Frauen und vor allem Menschen mit Migrationsbiografie sind stärker unter Druck und arbeiten oft als Leiharbeiter:innen oder über Werkverträge bei  Vermittlern und Subunternehmen  zu niedriglöhnen. In dieser Situation erleben wir eine Bedrohung des sozialen Friedens und ein Erstarken populistischer und rassistischer Strömungen.

Auch im Iran findet der Internationale Tag der Arbeit in diesem Jahr unter den erschütternden Auswirkungen tiefgreifender wirtschaftlicher, sozialer, politischer und ökologischer Krisen statt. Millionen von Arbeitnehmer:innen – insbesondere Frauen und junge Menschen– sind arbeitslos, unter die Armutsgrenze gedrängt und verfügen über keinerlei Arbeitsplatz-, Einkommens- oder Existenzsicherheit. Die jüngste Explosionskatastrophe in Bandar Abbas, bei der zahlreiche Arbeitnehmer:innen ums Leben kamen, steht beispielhaft für die katastrophalen Arbeitsbedingungen und die dramatische Lage der Werktätigen im Land.

Angesichts dieser Situation unterstützen wir die Forderungen der Lohn- und Arbeitnehmer:innengewerkschaften in Deutschland, einschließlich des Kampfes gegen jede Form der Diskriminierung am Arbeitsplatz, insbesondere Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und des Geburtsortes, und fordern gleiche Rechte und Chancen für alle, insbesondere im Kontext der Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung. Darüber hinaus unterstützen wir die Forderungen der Gewerkschaften, dass die neue Bundesregierung das Sondervermögen gezielt für die Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensbedingungen der Werktätigen in Deutschland einsetzt.

Wir unterstützen ebenso die Kämpfe der Arbeiter:innen und Werktätigen im Iran sowie ihrer offiziell verbotenen Gewerkschaften gegen arbeiterfeindliche Gesetze und sklavenähnliche Arbeitsbedingungen und für die Durchsetzung ihrer gewerkschaftlichen und politischen Rechte – einschließlich des Aufbaus einer säkularen, freien und gerechten Gesellschaft.

Wir unterstützen auch die Kämpfe der iranischen Arbeiter:innen und Werktätigen und ihrer offiziell verbotenen Gewerkschaften für die Durchsetzung ihrer gewerkschaftlichen und politischen Rechte, einschließlich des Aufbaus einer säkularen, freien und gerechten Gesellschaft.

 

Iranische Gemeinde in Deutschland

  1. Mai 2025

Über die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V.

Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) ist ein bundesweit agierender Dachverband der iranischen und Iran-stämmigen Community, der im Jahr 2010 in Berlin gegründet wurde. Die IGD setzt sich satzungsgemäß u. a. für die Stärkung der Interessen von in Deutschland lebenden Menschen iranischer Herkunft und deren stärkere Integration sowie Partizipation ein. Der Verein ist unabhängig, überparteilich, überkonfessionell und an säkularen Werten orientiert.

Frohes Nowruz-Fest

By Allgemein

Zum Nowruz-Fest und Beginn des neuen Sonnenjahres 1404
gratulieren wir Ihnen und Ihren Familien herzlich.

Wir wünschen Ihnen, dass die Hoffnungen auf
persönliches Glück, Gesundheit und ErfolgWirklichkeit werden.

 

Projekt GUIDE

By Laufende Projekte

Das GUIDE-Projekt zielt darauf ab, geflüchtete und neu zugewanderte Menschen im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf aktiv zu unterstützen, um strukturelle Hürden abzubauen und rassistische Diskriminierung im Alltag zu begegnen. Durch eine aufsuchende, niedrigschwellige Beratung erhalten Betroffene Zugang zu wichtigen Informationen, Unterstützungsangeboten und behördlichen Leistungen, die ihre gesellschaftliche Teilhabe erleichtern.

 

Bekämpfung von Alltagsrassismus:

  • Stärkung der Handlungskompetenzen: Durch gezielte Beratung und Begleitung wird die Selbstbestimmung gefördert, um diskriminierende Strukturen besser zu erkennen und zu überwinden.
  • Gleichberechtigter Zugang zu sozialen Strukturen: Unterstützung bei Bildung, Wohnungssuche und sozialen Diensten hilft, Benachteiligungen abzubauen.
  • Sensibilisierung und Empowerment: Individuelle Beratung in mehreren Sprachen ermöglicht den Betroffenen, ihre Rechte wahrzunehmen und sich gegen Rassismus zu wehren.

Kernmaßnahmen zur Unterstützung:

  • Aufsuchende Beratung in gewerblichen und regulären Unterkünften
  • Begleitung zu Behörden, Unterstützung bei Anträgen und Sprachmittlung
  • Beratung zu Bildung, Arbeit und sozialer Teilhabe
  • Psychosoziale Unterstützung und Verweisberatung bei Diskriminierungserfahrungen
Durch diese gezielten Maßnahmen trägt das Projekt dazu bei, die Lebenssituation rassifizierter Menschen nachhaltig zu verbessern und ihnen eine selbstbestimmte, gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Fördermittelgeber & Partner

Projektmitarbeiter:innen

Anna Kessler
 

 

Azita Shokouhi
 

 

Pressemitteilung: Zum internationalen Frauentag 2025

By Allgemein, Pressemitteilungen

Berlin, 8. März 2025

Geschlechtergerechtigkeit muss gelebte Realität sein – nicht nur ein politisches Versprechen!

Der Internationale Frauentag ist nicht nur ein Symbol zur Würdigung von Frauen, sondern auch eine alljährliche Gelegenheit, kritisch zu hinterfragen, welche Fortschritte bei der Wahrung der Frauenrechte erzielt wurden und welche Herausforderungen noch vor uns liegen. Er erinnert Regierungen und Gesellschaften daran, dass Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte nicht nur fundamentale Menschenrechte sind, sondern auch eine unumgängliche Verpflichtung. Dieser Tag mahnt uns alle an unsere politische und gesellschaftliche Verantwortung, Gleichberechtigung nicht nur in Worten, sondern vor allem in der Praxis wirksam und nachhaltig umzusetzen.

In Deutschland wurden wichtige Schritte zur Stärkung der Frauenrechte unternommen, sodass das Land international als Vorreiter der Geschlechtergerechtigkeit gilt. Dennoch liegt noch ein weiter und schwieriger Weg vor uns, um eine umfassende Gleichstellung von Frauen in Deutschland zu erreichen. Frauen sind weiterhin strukturellen Benachteiligungen in wirtschaftlichen, beruflichen, politischen und kulturellen Bereichen sowie im Management ausgesetzt – bis hin zur häuslichen Gewalt. Die zunehmenden Versuche rechtsextremer Kräfte, Frauenrechte einzuschränken, erschweren den Kampf gegen diese Ungleichheiten zusätzlich.

Besonders betroffen sind migrantische und migrantisierten Frauen, die nach wie vor mit intersektionaler Diskriminierung konfrontiert sind. Sie haben nicht dieselben Rechte und Chancen wie deutsche Staatsbürgerinnen und müssen sich gleichzeitig mit traditionellen, oft restriktiven Strukturen innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaften auseinandersetzen.

Unsere Forderungen für eine gerechte Zukunft für Frauen in Deutschland, insbesondere für migrantische Frauen:

  • Stärkung von Empowerment-Programmen sowie Beratungs- und Unterstützungsangeboten für migrantische Frauen, um ihnen eine selbstbestimmte und sichere Zukunft zu ermöglichen.
  • Faire Arbeitsbedingungen und gleichberechtigte wirtschaftliche Teilhabe für alle:
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern muss endlich geschlossen werden!
  • Erleichterung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, damit Migrantinnen ihre Qualifikationen nutzen und in ihren Fachbereichen arbeiten können.
  • Förderprogramme für migrantische Frauen als Unternehmerinnen und Fachkräfte, um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken.
  • Bildung und Alphabetisierung für geflüchtete Frauen:
    Viele geflüchtete Frauen hatten in ihren Herkunftsländern keinen Zugang zu Bildung. Deshalb fordern wir den Ausbau von Alphabetisierungs- und Grundbildungsprogrammen, um ihnen Wissen, Selbstständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
  • Unterstützung beim Aufbau und Ausbau von Beratungsstellen für migrantische Frauen, die Schutz, Orientierung und Hilfsangebote bereitstellen.
  • Striktere gesetzliche Maßnahmen gegen intersektionale Diskriminierung, die Frauen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft und ihrer sozialen Stellung mehrfach benachteiligt.
  • Ein Ende der staatlichen Gleichgültigkeit gegenüber rassistischer und geschlechtsspezifischer Diskriminierung – die Regierung muss Verantwortung übernehmen und entschlossene Maßnahmen ergreifen!

Internationale Solidarität mit Frauen weltweit – insbesondere mit Frauen im Iran

In den letzten Jahren haben Kriege, Umweltkatastrophen, der weltweite Demokratieabbau und wirtschaftliche Krisen die Lage von Millionen Frauen weltweit verschärft. Besonders dramatisch ist die Situation der Frauen im Iran, die seit 46 Jahren unter massiven Menschenrechtsverletzungen leiden und ihrer grundlegendsten Rechte beraubt werden. Frauen, die sich gegen die repressiven Strukturen der Islamischen Republik zur Wehr setzen, riskieren Verhaftung, Folter und sogar die Todesstrafe. Die systematische Verletzung der Menschenrechte hat Tausende Frauen zur Flucht gezwungen. Diese Frauen verdienen Schutz und eine klare, entschiedene Reaktion der internationalen Gemeinschaft.

Unsere Forderungen für die Unterstützung iranischer Frauen:

  • Eine eindeutige und entschlossene politische Positionierung der deutschen Regierung zur Unterstützung iranischer Frauen.
  • Ein sofortiges Abschiebungsverbot für iranische Frauen, die aufgrund politischer Verfolgung oder geschlechtsspezifischer Diskriminierung geflohen sind.
  • Keine Kompromisse und keine Appeasement-Politik mit dem iranischen Regime auf Kosten der Sicherheit geflüchteter Frauen und ihrer Rechte!
  • Beschleunigung und gerechtere Verfahren für Asylanträge iranischer Frauen, die sich im Rahmen der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ mutig gegen Diktatur und Unterdrückung gestellt haben.
  • Erleichterung der Visavergabe und bessere Studienmöglichkeiten für iranische Studentinnen, um ihnen eine akademische und berufliche Perspektive in Deutschland zu ermöglichen.

Der Kampf für Frauenrechte geht weiter!

Die Errungenschaften, die sich Frauen in Deutschland bis heute erkämpfen konnten, sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis von Jahrzehnten des Kampfes in Politik, Gesellschaft und Kultur. Diese Fortschritte zu erhalten und weiter auszubauen, ist Aufgabe aller demokratischen Kräfte.

Über die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V.

Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) ist ein bundesweit agierender Dachverband der iranischen und Iran-stämmigen Community, der im Jahr 2010 in Berlin gegründet wurde. Die IGD setzt sich satzungsgemäß u. a. für die Stärkung der Interessen von in Deutschland lebenden Menschen iranischer Herkunft und deren stärkere Integration sowie Partizipation ein. Der Verein ist unabhängig, überparteilich, überkonfessionell und an säkularen Werten orientiert.

Sadeh-Fest (online)

By Allgemein

Sada-Fest, ist ein altiranisches Fest, das 50 Tage vor Nowruz, dem persischen Neujahrsfest, gefeiert wird. Sad bedeutet „hundert“ und steht für die 50 Tage und 50 Nächte, die bis zum Neujahrsfest noch vergehen werden, und in einem weiteren Bezug für die hundert Tage, welche bereits seit Beginn des iranischen „großen Winters“ Zayana vergangen sind. Das Sadeh-Fest ist ein Mittwinterfest, das mit großen Feuern gefeiert wird. Mit dem Fest wird die Bedeutung des Feuers für den Menschen, aber auch der Sieg des Lichts über die Dunkelheit gefeiert.

2023 wurde das Sadeh (Sada)-Fest für den Iran und Tadschikistan in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Zu diesem Anlass veranstaltet die IGD ein Online-Fest in persischer Sprache.

Datum: 2. Feb. 2025
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Zoom
Meeting-ID= 815 8944 4953
Zoom-Code: 604990