Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa hat hierzu eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht, welche Sie unter folgendem Link lesen können:
https://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1232508.php?fbclid=IwAR3Zymvhz8g54u1BdIcOP58GcsXPnwAsRQSxlSVuFaeyvL8N_5qxuRHxbso
„Der Weg zu dieser Tafel war etwas steinig und hat einige Zeit gebraucht“, sagte Dr. Thorsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur und Europa des Berliner Senats, in seiner Laudatio auf der Einweihungsveranstaltung an diesem Tag.
Dieser Weg bis zur Enthüllung der Gedenktafel war tatsächlich nicht so leicht.
Seit Beginn der Gründung einer eigenen Arbeitsgruppe bei der IGD für das Ziel der Entstehung einer Gedenktafel für Bozorg Alavi bis zur endgültigen Enthüllung der Gedenktafel sind ganze 7 Jahre an Zeit verstrichen worden. Der Vorstand der IGD hat im Jahre 2013 aufgrund des Vorschlags von Dr. Haussig, einer der sich der iranischen Kultur verschrieben hat, mit der Arbeit zur hierfür notwendigen Sammlung von Dokumenten zur Beantragung der Anerkennung des Grabmals von Bozorg Alavi als Ehrengrab, begonnen. Mit der Gründung einer Arbeitsgruppe wurde diese Arbeit im Jahre 2015 intensiviert.
Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe beinhalteten unter anderem:
- Die Sammlung und das Zusammentragen von unzähligen Dokumenten für die Errichtung einer Grabstätte für Bozorg Alavi und die Beantragung von Anerkennung der Grabstätte als Ehrengrab (mit Unterstützung von Iranistik-Fakultäten in Deutschland, Verband der iranischen Schriftsteller*innen im Exil, und namhafte Persönlichkeiten aus der Kultur und Wissenschaft
- Die Übertragung sämtlicher Rechte der Ruhestätte von Bozorg Alavi auf die IGD; somit ist der IGD gelungen, zu verhindern, dass laut dem Grabnutzungsrecht in Berlin die Grabstätte von Bozorg Alavi nach 20 Jahren abgeräumt wird. Die IGD hat die Kosten für die Gebühren und Pflege der Ruhestätte für die kommenden 20 Jahre übernommen.
- Antragstellung zur Anerkennung der Grabstätte von Bozorg Alavi als Ehrengrab
- Antrag zur Anbringung einer Gedenktafel für Bozorg Alavi an seinem letzten Wohnort in Berlin
Trotz aller Anstrengungen und Bemühungen, war die Stadt Berlin damit nicht einverstanden, die Grabstätte von Bozorg Alavi als Ehrengrab anzuerkennen so laut der offiziellen Begründung; sein Engagement für die Stadt Berlin war nicht in ausreichendem Maße vorhanden.
Glücklicherweise war jedoch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit der Anbringung einer Gedenktafel am letzten Wohnort von Bozorg Alavi einverstanden, als dann jedoch mitten in den Vorbereitungsphase sich die Vertreter der Eigentümergesellschaft des betreffenden Gebäudes meldeten und Ihr Bedenken äußerten. Aus diesem Grund hat die Senatsverwaltung für Kultur und Europa beschlossen, diesen Akt auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Dr. Wöhlert hat sich jedoch bereiterklärt, zur Umstimmung der Eigentümergesellschaft persönlich zu engagieren.
Bei einer gemeinsamen Sitzung im Jahre 2019 mit dem Staatssekretär, Dr. Wöhlert, an dem der Vorstandsvorsitzender, Ehsan Djafari und der damalige Geschäftsführer der IGD, Dirk Tröndle, teilnahmen, wurde erneut die Notwendigkeit einer konzertierten Anstrengung, um die Einverständniserklärung der Eigentümergesellschaft zu bekommen, bekräftigt.
Ende 2020 kam vor allem durch tatkräftige Unterstützung von Dr. Wöhlert diese Einverständniserklärung der Eigentümergemeinschaft zustande, die öffentliche Veranstaltung zur Enthüllung der Gedenktafel wurde jedoch aufgrund der Pandemischen Entwicklung erneut verschoben.
Am 01. Juni 2022 hat sich Koordinierungsstelle Historische Stadtmarkierungen des Senats Berlins bei der IGD gemeldet und in einer gemeinsamen Arbeit die Organisation dieser feierlichen Veranstaltung geplant und vorbereitet.
Am 03. August 2022 hat die Enthüllung der Gedenktafel auf der Frankfurter Straße mit Teilnahme einiger Freund:innen, Wegbegleiter und Bekannten von Bozorg Alavi, Sowie Kulturliebhaber:innen und Vertreter des Bezirks Mitte stattgefunden.