Wir sind zutiefst betrübt über den Tod von Baktash Abtin, einem iranischen Dichter und Filmemacher und Mitglied des iranischen Schriftstellerverbandes, der eine ungerechte Freiheitsstrafe von sechs Jahren verbüßte.
Zu diesem traurigen Anlass hat der Schriftstellerverband des Irans in einer Stellungnahme klargestellt, dass „die Regierung der Islamischen Republik, die Justiz und der Sicherheitsapparat die alleinige Verantwortung für den tragischen Tod und sogar kriminellen Ermordung von Baktash Abtin tragen.“ Der Schriftstellerverband des Irans ruft alle freiheitsliebenden Menschen und unabhängigen Nichtregierungsorganisationen, die für Freiheit und Menschenrechte stehen, auf, ihre Augen vor diesem Verbrechen nicht zu verschließen und ihre Stimme zum Protest zu erheben.

Die Iranische Gemeinde in Deutschland verurteilt die beabsichtigte unterlassene Hilfeleistung und das Versäumnis rechtzeitiger medizinischer Behandlung von Baktash Abtin im Gefängnis der Islamischen Republik Irans, die zu seinem vorzeitigen Tod führten, und fordert, dass die Einzelheiten und Umstände dieser humanitären Tragödie zügig geklärt werden müssen.

Gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen und Menschenrechts-organisationen fordern wir mit aller Vehemenz die neue Bundesregierung und insbesondere ihre Außenministerin, Frau Baerbock, auf, sich aufgrund der angekündigten neuen werteorientierten Außenpolitik Deutschlands, wie auch im Koalitionsvertrag ausdrücklich festgehalten, für die Freilassung inhaftierter Menschenrechtsaktivist:innen, Frauen- und Kinderrechtler:innen, Kulturschaffenden, Künstler:innen und Umweltaktivist:innen im Iran sowie inhaftierten Doppelstaatsangehörigen einzusetzen.