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Regionalkonferenz in Hamburg – Zukunftswerkstatt

By 27. September 2018Mai 11th, 2021No Comments

Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) veranstaltete am 15. September 2018 in Hamburg, die erste Regionalkonferenz, bei der Vorsitzende, Vorstände sowie Vertreter zahlreicher iranischstämmiger Vereine und Organisationen teilnahmen.

Zukunftswerkstatt: Ideen, Chancen und Bedarfe erkennen

Die Konferenz wurde von Ehsan Djafari eröffnet, dem Vorstandsvorsitzenden der IGD, der einen Einblick in die Geschichte des Verbands gewährte und die Ziele der IGD vorstellte. Seit Ende 2017 wird die IGD, die sich als bundesweite Interessenvertretung der iranischstämmigen Community versteht, vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen einer Strukturförderung der Migrantenorganisationen unterstützt.
In Folge dessen ist die Professionalisierung, Verstetigung und der bundesweite Ausbau der Vereinsstrukturen geplant. Als deutsch-iranischer Verein, der direkt in der deutschen Hauptstadt ansässig und in diversen Gremien engagiert ist, möchte die IGD sich auf Bundesebene noch intensiver für die Bedarfe der eigenen Community einsetzen.

Im weiteren Verlauf der Konferenz hat Dirk Tröndle, Geschäftsführer der IGD, die aktuellen und geplanten Aktivitäten der IGD vorgestellt sowie die konkreten IGD-Angebote für iranstämmige Vereine erläutert.

„Migrationspolitik zieht sich durch alle Bereiche des Lebens und kann nicht als losgelöstes Thema betrachtet werden“, betonte der deutsch-iranische SPD-Politiker Danial Ilkhanipour, MdHB, in seinem Grußwort, der das aktuelle Erstarken der AfD und die Zunahme rechtspopulistischer Äußerungen in der Öffentlichkeit mit Besorgnis verfolgt. 35,4 Prozent der Menschen in Hamburg besitzen heute einen Migrationshintergrund, bei den Schülern sind es sogar 50 Prozent, so Ilkhanipour.  Iraner und Iranischstämmige belegen mit ca. 22.000 Menschen den 4. Platz und Hamburg ist nach London europaweit die Stadt mit den meisten Iranern bzw. iranischstämmigen Einwohnern. Demnach auch Grund genug, um die Auftaktveranstaltung der IGD in der deutschen Hansastadt durchzuführen.

Das Ziel der Regionalkonferenz bestand darin, im Rahmen einer Zukunftswerkstatt Kooperationschancen und Herausforderungen bei der Vernetzung iranischstämmiger Vereine auf Landes- und Bundesebene allgemein und unter dem besonderen Aspekt der Flüchtlingsarbeit zu erkennen und Chancen für eine Zusammenarbeit zu finden. Die Teilnehmer beteiligten sich sehr aktiv an den Diskussionen zur Lokalisierung und Herausarbeitung der Bedarfe allgemein und im Rahmen der Flüchtlingsarbeit. Viele weitere gemeinsame Interessen wurden sichtbar und erste Ideen in Form von möglichen Kooperationen und eventuell gemeinsamen Projektideen wurden diskutiert.

Die IGD wird am 13. Oktober in Ratingen ihre Regionalkonferenz West und voraussichtlich am 08. Dezember in Berlin ihre Regionalkonferenz Ost durchführen. Sollten Sie sich als Vertreter eines Vereins oder einer Organisation dafür interessieren, können Sie uns gerne unter info@iranischegemeinde.de kontaktieren.