Am 10. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschenrechte – würdigen wir die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 76 Jahren. Sie markiert einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Menschheit für Freiheit, Gerechtigkeit und Würde. Ihre 30 Artikel verkörpern universelle Werte und erinnern uns daran: Jeder Mensch hat das Recht auf Gleichheit, Sicherheit und ein Leben in Würde.
Menschenrechte, die heute als universelle und unantastbare Prinzipien gelten, werden jedoch nicht überall geachtet und schon gar nicht umfassend geschützt. Es ist eine zentrale politische Verantwortung, Menschenrechte nicht nur zu verteidigen, sondern sie aktiv und kompromisslos in allen Bereichen unserer Gesellschaft zu verwirklichen. Auch in Europa und Deutschland stellen Herausforderungen wie soziale Gerechtigkeit, der Kampf gegen Polarisierung und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts zentrale politische Aufgaben dar.
Weltweit bleiben Menschenrechte weiterhin bedroht. Freiheitsbewegungen wie „Frau* Leben Freiheit“ im Iran verdeutlichen, dass der Einsatz für diese Rechte oft mit großen Gefahren verbunden ist. Frauen und Männer kämpfen dort mutig gegen Unterdrückung, Genderapartheid, Verhaftungen, Folter, Gewalt, willkürliche Tötungen und Hinrichtungen – für die Freiheit und Gleichheit, wie sie in den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben sind.
Der Internationale Tag der Menschenrechte ist ein Aufruf an die Weltgemeinschaft: Diese 30 Artikel dürfen nicht nur auf dem Papier existieren. Sie sind ein Auftrag, den wir politisch und gesellschaftlich umsetzen müssen – für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden, überall und für alle.
- Gleichheit in Würde und Rechten
- Verbot der Diskriminierung
- Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit
- Verbot der Sklaverei
- Verbot der Folter
- Anerkennung vor dem Gesetz
- Gleichheit vor dem Gesetz
- Recht auf Rechtsbehelf
- Verbot willkürlicher Verhaftung
- Recht auf ein faires Gerichtsverfahren
- Unschuldsvermutung
- Schutz der Privatsphäre
- Freizügigkeit
- Recht auf Asyl
- Recht auf Staatsangehörigkeit
- Recht auf Eheschließung und Familie
- Recht auf Eigentum
- Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
- Meinungs- und Informationsfreiheit
- Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit
- Recht auf Teilnahme am politischen Leben
- Recht auf soziale Sicherheit
- Recht auf Arbeit
- Recht auf Erholung und Freizeit
- Recht auf einen angemessenen Lebensstandard
- Recht auf Bildung
- Recht auf kulturelle Teilhabe
- Recht auf soziale und internationale Ordnung
- Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft
- Verbot des Missbrauchs von Rechten