Eröffnung eines kulturspezifischen Hospizes in Mahlow

In Blankenfelde-Mahlow (Brandenburg) ist das erste „kultursensible Hospiz“ für schwer kranke Menschen eröffnet worden. Die Iranische Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) war auch vor Ort und hat die Einrichtung besucht, die bundesweit „Pilotcharakter für die Versorgung von Migrantinnen und Migranten hat“. Sie steht allen Menschen offen, „egal wo sie ihre kulturellen und religiösen Wurzeln haben“, wie Linken-Politiker und Staatssekretär Andreas Büttner anlässlich der Eröffnung sagte.

In der Einrichtung können zwölf Patientinnen und Patienten versorgt werden. Zusätzlich gibt es Unterbringungsmöglichkeiten für Angehörige. Die Mitarbeiter des Hospizes sprechen außer Deutsch auch Türkisch, Arabisch, Englisch und Französisch, um somit besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen zu können und sprachliche wie kulturelle Barrieren zu überwinden.

Träger des Hauses ist der Pflegedienst Deta-Med, dessen Schwerpunkt die kulturspezifische Pflege unter Berücksichtigung kultureller und individueller Bedürfnisse ist. Als Projektpartnerin hat unser Partner BAGIV (Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände e.V.) das Vorhaben beraten und unterstützt.

Nare Yesilyurt, Geschäftsführerin von Deta-Med, sagte: „Mythologie verbindet uns Menschen miteinander, Religionen trennen uns voneinander. Deshalb habe ich aus der Mythologie den Pfau als Symbol für Unsterblichkeit und Gruß aus dem Paradies genommen. Kraniche symbolisieren Wachsamkeit, sie tragen auf ihren Rücken die Seelen der Toten in den Himmel und kehren wieder.“

Die Räume und Fassade wurden künstlerisch gestaltet. Fassade und Dach zieren große Mosaiken von Kranichen und Pfauen.