Nicht kategorisiert

Leibniz-Ring für Dr. Madjid Samii

By 3. November 2015März 23rd, 2021No Comments

Samii

Der weltweit renommierte Gehirnchirurg Madjid Samii hat am 12.11.2013 den Leibniz-Ring des Presse Clubs Hannover erhalten. Der Deutsch-Iraner, der in Hannover lebt, sei ein „begnadeter Mediziner“ und wirke weltweit als Brückenbauer. Er wolle die Welt mithilfe der Medizin zu einem besseren Ort machen, hieß es zur Begründung. Mit dem mit 15.000 Euro dotierten Preis soll vor allem Samiis Einsatz für Afrika gewürdigt werden. Die Laudatio bei der Preisverleihung hielt Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
„Meine Vision war, das Fach zu verbessern“
Das Interesse für die Hirnforschung ist bei Samii schon seit der Jugend da: Ein Onkel von ihm erhielt 1948 als erster iranischer Neurochirurg einen Lehrstuhl in Teheran. „Das hat mich fasziniert, was er gemacht hat“, erinnert sich Samii heute. Als 18-Jähriger verlässt er den Iran, um in Mainz zu studieren. Mit 33 Jahren wird er Professor, übernimmt 1977 die Leitung der Neurochirurgie am hannoverschen Nordstadt-Krankenhaus und wechselt 1988 an die Medizinische Hochschule Hannover. Auch das Ziel war früh klar: „Meine Vision als junger Mann war, das Fach zu verbessern.“
Erfolgreiche Privatklinik in Hannover
Das ist offensichtlich gelungen: „Die besten Neurochirurgen sind alle meine Schüler“, sagt Samii, der zweimal pro Jahr um die Welt reist, um auf Medizinerkongressen sein Wissen zu teilen. In Hannover betreibt der 76-Jährige seit 2000 eine private Hirnklinik. „Teamwork bringt uns schneller vorwärts, das ist es, was dieses Haus ausmacht“, erzählt Samii. Er forscht vor allem auf dem Gebiet der Neurobionik, mit deren Hilfe zerstörte Nervenzellen im Gehirn wieder hergestellt werden sollen. 40 Prozent der Klinik-Patienten kommen aus dem Ausland, zum Beispiel aus arabischen Ländern, dem Iran und Griechenland.
Leibniz-Ring wird extra hergestellt
Der Leibniz-Ring wird jährlich an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Zusätzlich zum Preisgeld erhalten die Preisträger einen eigens für sie hergestellten Ring, der aus einem bundesweiten Wettbewerb der Goldschmiede ausgewählt wird. Zu den bisherigen Preisträgern des Leibniz-Rings gehören unter anderem der Thomanerchor Leipzig, die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi, Altbundespräsident Roman Herzog und Teresa Enke, die Witwe des Torwarts Robert Enke. Die Auszeichnung ist nach dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz benannt, der lange Jahre in Hannover wirkte.
Quelle: http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/leibnizring125.html